Was ist der Health Impact Fund?
Der Health Impact Fund soll ein ergänzendes System für die Entwicklung pharmazeutischer Innovationen bieten - insbesondere zugunsten ärmerer Patient*innen, die sich teure Medikamente nicht leisten können.
Wie funktioniert es?Der Health Impact Fund kann durch Staaten, internationale Steuern und/oder gemeinnützigen Stiftungen finanziert werden. Er würde Pharmainnovatoren die neue Option geben, jedes neue Medikament für jährliche Prämienzahlungen zu melden.
PreiseDer Preis eines beim Health Impact Fund gemeldeten Medikaments ist von dessen fixen Forschungs- und Entwicklungskosten abgekoppelt. Sogar arme Patient*innen können sich solche Medikamente leisten, weil ihr Preis auf seine Herstellungs- und Vertriebskosten beschränkt ist. Diese Preisobergrenze kann durch einen organisierten Wettbewerb unter generischen Herstellern festgesetzt werden.
Mehr sehenDieser Wettbewerb kann als Ausschreibung organisiert werden, bei der verschiedene Hersteller um den Auftrag konkurrieren, das gemeldete Medikament für den Innovator to produzieren. Alternativ könnte man geeigneten Generikherstellern kostenlose Lizenzen zu Herstellung und Vertrieb des gemeldeten Medikaments erteilen. Wo keine dieser beiden Optionen eine zuverlässige und preiswerte Versorgung mit dem gemeldeten Medikament gewährleistet, würde der Health Impact Fund die Preisobergrenze auf Grund technischer Schätzungen der Herstellungs- und Vertriebskosten festlegen.
Weitere Informationen zur Preisfindung finden Sie unter Dokumente
Zahlungen für Gesundheitsgewinne
Die Prämienzahlungen, die Pharma-Innovatoren erhalten, hängen ausschließlich von den jährlichen Gesundheitsgewinnen ihrer gemeldeten Medikamente ab. Je mehr eine solche neue Arznei das Leben von Menschen verbessert oder verlängert, desto höher ist die jährliche Prämie an ihren Innovator.
Mehr sehenEine wichtige Eigenschaft des Health Impact Fund ist, dass er mit vorab festgesetzen Jahresausschüttungen arbeitet. Das erleichtert dem Fund und seinen Sponsoren die Finanzplanung. Jede Jahresausschüttung ist gemäß den Gesundheitsgewinnen aufzuteilen, die die jeweils gemeldeten Medikamente im betreffenden Jahr erzielt haben. Innovatoren konkurrieren also um Erzielung von Gesundheitsgewinnen. Jedes gemeldete Produkt nimmt zehn Jahre lang an den Ausschüttungen teil. Das ist ungefähr so lang, wie Medikamente derzeit effektiven Patentschutz genießen. Nach Ablauf der zehn Jahre müssen Innovatoren ihre gemeldeten Produkte zum generischen Vertrieb freigeben, auch wenn sie Patente haben, die noch nicht ganz abgelaufen sind.